Elon Musks Schule

Liebe Führungskräfte,

hier ist ein Denkanstoß, den ich diese Woche gefunden habe und gerne mit Ihnen teilen möchte.

Wussten Sie, dass Elon Musk eine Schule gegründet hat?
Ich wusste es nicht. Sie heißt Ad Astra*, was auf Lateinisch „zu den Sternen“ bedeutet. In einem Interview erwähnte Musk zwei Prinzipien, auf denen seine Schule aufgebaut ist:

A) Es gibt keine Klassenstufen
B) Problemlösungskompetenz vermitteln, nicht Fachwissen und Lösungen**.

Das Problemlösungskompetenz ist eine universelle Meta-Fähigkeiten, die Kinder in die Lage versetzen, langfristig erfolgreich zu sein und Herausforderungen zu meistern, für die wir noch keine Lösung haben.

Musks Aussage hat mich zum Nachdenken gebracht: Was sind die Meta-Fähigkeiten, die wir in unseren Teams und Organisationen entwickeln sollten?

Oft konzentrieren wir uns nur darauf, neue (digitale) Werkzeuge und Arbeitsabläufe zu installieren, Zuständigkeiten oder Rollen und Organisationsstrukturen zu verändern.

All das ist hilfreich, aber reicht wahrscheinlich nicht aus, um die Fähigkeit der Menschen zu entwickeln, die zunehmende Komplexität unserer Welt zu erschließen. Wolf Lotter nennt das in seinem neuen Buch die Kontextkompetenz.

Eine angewandte, wissenschaftliche Denkweise könnte eine solche wichtige Meta-Fähigkeit sein, ein Navigationsgerät für unbekanntes Gelände und eine unbekannte Zukunft. Eine wissenschaftliche Denkweise erhöht Anpassungsfähigkeit und Resilienz, und fördert Vorstellungskraft, Erfindungsreichtum und Forscherdrang in unseren Teams

Dieses Video, in dem die 8- bis 14-jährigen Wissenschaftlern aus der Ad Astras Online-Schule Synthesis ihre Erfahrungen teilen, hat mich begeistert. Schauen Sie es sich an; ich finde es inspirierend.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreichen Tag.

Herzlichst,

Ihr Tilo Schwarz

PS:

* Der vollständige lateinische Satz, der oft verwendet wird, lautet „Per Aspera ad Astra“, was so viel bedeutet wie „durch Anstrengung zu den Sternen.“ Das passt gut zum Modell der Verbesserungs-Kata: Auf eine Vision hinzuarbeiten, indem man iterativ experimentiert, aus den Experimenten lernt und das Vorgehen entsprechend anpasst. Wolf Lotter sagt dazu: „Man muss dorthin gehen, wo man lernen kann – und nicht dorthin, wo man bestätigt wird.“

** Musk sagt weiter: „Mit Bezug zur Problemstellung lehren, nicht auf das angestrebte Fachwissen hin.“ Für mich passt das gut zu Toyotas Ansatz, den Shopfloor, den realen Prozess, zum Trainingsplatz zu machen, kleine Übungsroutinen in den Arbeitsalltag zu integrieren, indem Führungskräfte ihre Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit coachen, statt sie zu mehrtägigen Trainings in Besprechungsräume zu schicken.

Titelbild: Adam Winger on Unsplash
Mehr über „Per Aspera ad Astra“ bei Wikipedi.
Bildquelle: Wikipedia, aus Finnland im neunzehnten Jahrhundert, 1894.

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